Forschungsaktivitäten zu Nachhaltigkeit und Klimavorsorge im Fokus
Wolnzach/Hüll, 3. April 2025 – Zum Auftakt des neuen Hopfenjahres hat die Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. (GfH) ihre Mitglieder traditionell ins Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach eingeladen.
Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Möller zog in seinem Rechenschaftsbericht Bilanz über das Geschäftsjahr 2024 und gab einen Ausblick auf zukünftige Forschungsaktivitäten und Herausforderungen für den Hopfenanbau in Deutschland.
Veränderungen im Vorstand
Ein zentrales Thema der Versammlung war die Neubesetzung zweier Positionen im
Vorstand: Dr. Stefan Lustig, bereits bisher Mitglied im Vorstand der GfH, wurde von
der Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen Schatzmeister und damit zugleich
zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er übernimmt diese Funktion
von Sylke Mörke, die im vergangenen Jahr die Flensburger Brauerei verlassen hat und
ihr Amt niedergelegt hatte.
Neu in den Vorstand gewählt wurde Marc Böttner, Bereichsleiter Produktion bei der
Brauerei C. & A. Veltins. Er wird künftig die Brauwirtschaft im Vorstand der GfH
vertreten.
„Mit Dr. Lustig übernimmt ein langjährig engagierter Mitstreiter nun auch die
Verantwortung für die Finanzen unserer Gesellschaft. Und mit Herrn Böttner gewinnen
wir einen neuen Impulsgeber aus der Braupraxis – eine sehr gute Kombination für die
zukünftige Arbeit“, betonte Dr. Michael Möller.
Forschungsschwerpunkt Wasser
Ein Highlight der diesjährigen Mitgliederversammlung war der Gastvortrag von Prof.
Dr. Thomas Baumann vom Lehrstuhl für Hydrogeologie an der Technischen Universität
München. Er stellte das neue Forschungsprojekt „Infiltrationsbrunnen – Kopplung von
Hochwasserschutz und Dürrevorsorge“ vor, das in enger Kooperation mit der GfH, der
LfL und dem neu gegründeten Bewässerungsverband Hallertau am
Hopfenforschungszentrum Hüll umgesetzt wird. Dabei wurden auf dem Gelände der
GfH eine zusätzliche Brunnen- sowie eine Messstellen-Bohrungen vorgenommen und
moderne Mess- und Filtertechnik installiert.
Wissenstransfer und Nachhaltigkeit
Neben Themen wie Sortenschutz, Nachhaltigkeit im Pflanzenschutz und innovativen
Kommunikationsformaten berichteten die Arbeitsgruppenleiter des
Hopfenforschungszentrums über aktuelle Forschungsergebnisse. Diese wurden im neu
erschienenen „Jahresbericht – Sonderkultur Hopfen 2024“ zusammengefasst und den
Mitgliedern überreicht.
Dr. Möller hob in seinem Fazit die Bedeutung der engen Verzahnung von Wissenschaft
und Praxis hervor:
„Gerade in bewegten Zeiten brauchen wir eine leistungsfähige, unabhängige
Hopfenforschung. Unsere Aufgabe ist es, Impulse zu setzen – für die Hopfenerzeugung
ebenso wie für die Brauwirtschaft.“
Ausblick auf 100 Jahre Hopfenforschung
Bereits jetzt wirft ein bedeutendes Jubiläum seine Schatten voraus: Im Juni 2026 feiert
die Gesellschaft für Hopfenforschung ihr 100-jähriges Bestehen. Ein Fachsymposium,
ein Festakt sowie ein Tag der offenen Tür sind geplant – ganz im Zeichen des Dialogs
zwischen Forschung, Praxis und Öffentlichkeit.