Mitgliederversammlung der
Gesellschaft für Hopfenforschung e.V.
Wolnzach/Hüll, 24. März 2021 Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. (GfH) findet jedes Jahr zum Start in die neue Hopfensaison statt. Aufgrund der geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie musste die Versammlung in diesem Jahr virtuell durchgeführt werden.
In enger Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft wird am Hopfenforschungszentrum in Hüll praxisnah geforscht und an der Zukunftssicherung des Hopfenbaustandorts Deutschland gearbeitet.
Dr. Michael Möller, Vorstandsvorsitzender der GfH, ging in seinem Rechenschaftsbericht insbesondere auf die zahlreichen Investitionen am Standort Hüll, aber auch auf die neu gezüchteten Sorten in den Bereichen Bitterhopfen, Aromahopfen und feiner Aromahopfen ein. Anknüpfend an die gemeinsamen Bemühungen der Hopfen- und Brauwirtschaft, die Neuausrichtung des Hopfenanbaus in Deutschland vor dem Hintergrund des klimatischen aber auch des agrar- und gesellschaftspolitischen Wandels voranzubringen, unterstrich Dr. Michael Möller die Notwendigkeit des praxisnahen Forschungs- und Dienstleistungszentrums Hüll. Er appellierte aber auch an seine Brauerkollegen, den erreichten Zuchtfortschritt in Form von klimatoleranten, gesünderen und effizienteren Hopfensorten in die Rezepturen ihrer Biere aufzunehmen, damit der Umbau der Anbaufläche in den nächsten Jahren weitergeführt werden kann. „Es wäre sehr schade, wenn wir gerade die hochwertigen und effizienten Aromasorten, die wir in den vergangenen Jahren in den Boden gebracht haben wieder roden müssten, nur weil im Markt insgesamt zu viel Hopfen ist!“ so Dr. Möller
Stephan Sedlmayer, Präsident der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und Kooperationspartner der GfH am Hopfenforschungszentrum Hüll nutzte die Mitgliederversammlung für ein starkes Bekenntnis des Freistaats Bayern zur herausragenden Kulturpflanze Hopfen. Er lobte die effektive und praxisnahe Arbeit am Hopfenforschungszentrum, unterstrich aber auch die Notwendigkeit der Anpassung bestehender Strukturen an die neuen Herausforderungen für eine zukunftsorientierte Forschungsarbeit und nachhaltige Hopfenproduktion.
Die dringend notwendige Co-Finanzierung der GfH von bestehenden und zukünftigen Forschungsvorhaben, die der Klimawandel, gesetzliche Vorgaben beim Pflanzenschutz und der Düngung, aber auch der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Hopfenbaubetriebe nach sich ziehen, ist ein leuchtendes Beispiel von staatlicher und privatwirtschaftlicher Zusammenarbeit zum Wohle einer ganzen Branche. „Hopfen und Bayerisches Bier sind Aushängeschilder des Freistaats – und daran soll sich auch zukünftig nichts ändern!“ so Präsident Sedlmayer.
Fotos von der Mitgliederversammlung erhalten Sie über beyer@hopfenforschung.de