Jahreshauptversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung stellt Nachhaltigkeitsthemen in der Hopfenproduktion in den Fokus
Wolnzach/Hüll, 22. März 2024 Zum Start ins neue Hopfenjahr lud die Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. (GfH) zur Mitgliederversammlung ins Deutsche Hopfenmuseum nach Wolnzach ein. Gemäß den Vereinsstatuten des weltweit über 450 Mitglieder starken Vereins gab Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Möller den Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr ab und gleichzeitig einen Ausblick auf aktuelle Herausforderungen und Forschungsprojekte für die kommende Anbausaison.
In enger Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) wird am Hopfenforschungszentrum in Hüll praxisnah geforscht und an der Zukunftssicherung des Hopfenbaustandorts Deutschland gearbeitet. Zur Mitgliederversammlung referierten die Wissenschaftler insbesondere zu den Forschungsprojekten, die sich um die stetige Verbesserung der Nachhaltigkeit im Hopfenanbau bemühen. Dabei ging es um die sinnvolle Verwertung der Restpflanze nach der Ernte zu Pflanzenfasern und daraus hergestellten Dämmmatten, um die Förderung der Artenvielfalt im Hopfengarten, aber auch um die Reduktion von chemisch-synthetischem Pflanzenschutz durch Nützlingseinsatz oder die Senkung des CO2-Footprints der produzierten Hopfen durch Neuzüchtungen.
Alle aktuellen Forschungsergebnisse wurden im druckfrisch vorliegenden „Jahresbericht – Sonderkultur Hopfen“ veröffentlicht und den Mitgliedern ausgehändigt.
Dr. Michael Möller, Vorstandsvorsitzender der GfH, lobte das große Engagement des gesamten Forschungsteams am Hopfenforschungszentrum sowie dessen Weitsicht und die daraus resultierende Hilfestellung für die gesamte Wertschöpfungskette Hopfen bis zum fertigen Bier.
Ebenfalls viel Lob erhielt die gesamte Hopfenwirtschaft für die bereits geleistete Arbeit und fortschrittliche Umgangsweise mit der Ressource Wasser im Vergleich zu anderen Sonderkulturen oder der Industrie von Gastreferent Uwe Ritzer, Investigativ-Journalist bei der Süddeutschen Zeitung. Der Autor des Buches „Zwischen Dürre und Flut – was jetzt passieren muss“ referierte über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgungsstrategie Deutschlands und bot Lösungsansätze für Politik und Gesellschaft.