Die Bilanz der Hopfenernte 2018 ist unterdurchschnittlich.
Die Hitze und Trockenheit des Jahrhundertsommers hat insbesondere die Landsorten aber auch ältere Zuchtsorten durch
Frühblüte und Trockenstress stark getroffen. Sowohl die Hektarerträge als auch die Menge
der brautechnisch relevanten Inhaltsstoffe blieben weit hinter dem Durchschnitt der letzten
Jahre.
Trotz der extremen Witterungsverhältnisse haben die neuen Hüller Aromasorten aus dem
Hopfenforschungszentrum nicht enttäuscht und alle Erwartungen erfüllt. Sie sind weitgehend
stabil gegen Hitzestress und Trockenheit und konnten durch die späte Reife auch noch
genügend Inhaltsstoffe bilden.
Bisher wurden die neuen Hüller Aromasorten in erster Linie bei Craftbieren zur stärkeren
Differenzierung des Aromaeindrucks verschiedener Biersorten eingesetzt.
Dass es durchaus möglich ist, mit Mandarina Bavaria, Callista und Ariana auch angenehme
klassische Lagerbiere ohne eine fruchtig-florale Note zu brauen, kommt der Brauwirtschaft in
einem Jahr mit knapper Versorgung im Bereich der klassischen Aromahopfen sehr zu Pass.
Gegebenenfalls können die auf dem Markt verfügbaren Hopfensorten so – durch teilweise
Substitution der klassischen Aromasorten – zu einer Entspannung der knappen
Versorgungslage beitragen.
In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie in Weihenstephan
hat die Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. drei identische Lagerbiere mit jeweils 100%
Mandarina Bavaria, 100% Callista und 100% Ariana gebraut.
Alle drei Biere stehen Ihnen auf der Messe BrauBeviale, die vom 13. – 15. November in
Nürnberg stattfindet, am Stand des Hopfenpflanzerverbandes Hallertau (Halle 1 / 1-205) zur
Verkostung zur Verfügung.
Neue Hüller Aromasorten trotzen dem Hitzesommer 2018
13.11.2018